Facts & Figures

Fahrzeuge
0

und Fahrprüfungen wurden 2024 in Nidwalden geprüft – 10% mehr als in Obwalden

Stunden
0

Zeit gehen Unternehmen und Privatpersonen jährlich verloren – das entspricht 5,5 Vollzeitstellen.

Treibstoff
0 Liter

werden jährlich zusätzlich verbraucht – mit über 110 Tonnen CO₂-Emissionen.

Fahrkilometer
0

entstehen jedes Jahr zusätzlich – durch die Fahrt nach Obwalden (15,5-mal rund um die Erde)

Ausgangslage

  • 2024 wurden in NW 17’497 Fahrzeuge geprüft (OW 15’789)
  • 2024 wurden in NW 798 Führerprüfungen abgenommen (OW 756)
  • Bestehender VSZ Standort NW ist der zentralste Verkehrspunkt direkt an der A2 und in alle Richtungen
  • OW Foribach ist rund 40 Minuten (hin und zurück) vom zentralsten Punkt in NW (Kreuzstrasse) entfernt
  • OW Foribach ist über die Autobahn rund 36 km (hin und zurück) vom zentralsten Punkt in NW entfernt
  • Der Kanton NW hat den fünfthöchsten Fz-Bestand der Schweiz (631 Fz/1000 Einwohner)
  • Der Fz-Bestand in NW wächst um ca. 500 Fz pro Jahr (Rückschau 10 Jahre)
  • Die Prüfstelle in NW besteht in der heutigen Form seit 1985 (bis Um-/Neubau, mind. 50 Jahre alt)
  • Amortisation mit jährlichem Geschäftserfolg des VSZ ist gegeben (siehe öffentlicher Geschäftsbericht)

Konsequenzen

für die Bevölkerung

  • Hoher Zeitverlust für eigene Prüfungen
  • Höhere Kosten, wenn ein Unternehmen den Aufwand verrechnet
  • Mehrverkehr (auch durch Stanser Dorfkern)
  • Standortnachteil für alle Nidwaldner und das Engelbergertal
  • Abbau des Service public

für Nidwaldner Unternehmen

  • Hoher Zeitverlust (Mehrkosten)
  • Anspruchsvollere Planung nötig (Umtriebe)
  • Standortnachteile (Wertminderung)
  • Für gewisse Betriebe existenzbedrohend
  • Kostenumwälzung an Kunden (Wettbewerbsfähigkeit)
  • Rentabilitätseinbussen durch eigene Fahrzeugprüfungen
  • CO₂-Abdruck verschlechtert sich deutlich
  • Mehrverkehr (auch durch Stanser Dorfkern)
  • Flexibilität des VSZ wird darunter leiden
  • Verladen von Fz ggf. nötig, Landmaschinen behindern den Fahrtweg über den Allweg durch Stans…
  • Liste nicht abschliessend

Erkenntnisse

Prüfvolumen und Zeitverlust

  • In NW werden 10% mehr Fahrzeuge geprüft als in OW.
  • 2024: durchschnittlich 73 Fahrzeuge pro Tag in NW geprüft (Tendenz steigend).
  • Erheblicher Zeitverlust für NWer Unternehmen und NWer Bevölkerung mit dem geplanten Standort Foribach OW.
    – 
    Zeitverlust von rund 11’081 Stunden (Stand 2024).
    – Entspricht rund 5,5 Vollzeitstellen für den Zeitverlust (2024).
  • Der zusätzliche Fahrtweg über die Autobahn entspricht rund 615‘894 km (für 2024 – 15,5-mal rund um die Erde).

Umweltbelastung

  • Durchschnittlicher Mehrverbrauch von 43’000 Litern Treibstoff (2024).
  • 110 Tonnen zusätzlicher CO₂-Ausstoss pro Jahr (nachgelagerter CO₂-Ausstoss nicht berücksichtigt).
  • Mehr Emissionen, Stau, Wartezeiten vor Bahnübergängen im Stanser Dorfkern und auf dem Allweg.
  • Teilweise müssten Traktoren verladen werden.

Verkehrskonzept

  • Der Kanton NW will gemäss 50-seitigem Gesamt-Verkehrskonzept Verkehr vermeiden.
    – Das Gegenteil ist der Fall (15,5-mal um die Erde)!

Wirtschaftlichkeit

  • Gemäss der Regierung könnten bei einem gemeinsamen Bauprojekt an einem einzigen Standort rund 12 Millionen Franken eingespart werden. Die IG rechnet mit CHF 6 bis 8 Mio.
    Einsparungen. Die Betriebskosten, an einem Standort würden nicht tiefer ausfallen.
  • Bei einem 50-jährigen Bestehen eines Prüfzentrums werden in NW ca. 940’000 Prüfungen vollzogen.
  • Stellt man diese Einsparungsmöglichkeit ins Verhältnis, gibt es einen Verteilschlüssel von CHF 6.- bis CHF 12.50.- pro Prüfung.
  • Die Einsparungsmöglichkeiten sind verschwindend gering, Mehrweg (36 km) und Zeitverlust (40 Min.) pro Prüfungsfahrt nach OW eingerechnet.
  • Wie hoch ist die effektive Einsparung bei CHF 6 bis 12 Mio. im Verhältnis zu rund 31’000’000 Mehrkilometer und 550’000 Stunden mehr Zeitaufwand?

Standortfrage Gefängnis vs. VSZ

  • Die IG ist nicht gegen ein Gefängnis an der Kreuzstrasse.
  • Der Landrat möchte jedoch Landreserven an der Kreuzstrasse erhalten.
  • Die IG stellt fest, dass für das Gefängnis kein anderer Standort evaluiert wurde, welcher wesentlich einfacher und mit viel weniger Mehrverkehr, Zeitverlust, wirtschaftlichem Schaden… behaftet wäre.
  • Die IG stellt die Frage, warum man für wenige Kriminelle in NW auf ein VSZ Prüfzentrum (bei 18‘300 Prüfungen pro Jahr) an der Kreuzstrasse verzichten soll?
  • Warum wird ein Gefängnis an der Kreuzstrasse geplant, welches hauptsächlich mit ausserkantonalen Verbrechern gefüllt werden kann?
  • Die Relevanz (Gefängnis vs. VSZ-Prüfzentrum) für die Bevölkerung und Unternehmen sollte am Standort Kreuzstrasse überdacht werden, sollten Landreserven an der Kreuzstrasse zwingend nötig sein.

Pflichten und Rechte des Kanton NW

  • Der Kanton NW bietet die Fahrzeughalter zu regelmässigen Kontrollen auf.
  • Die Fahrzeugprüfung wird vom Kanton verlangt. In diesem erheblichen Ausmass gibt es keine vergleichbaren Prüfpflichten.
  • Der Kanton NW hat die Pflicht, diese verlangten Prüfungen im eigenen Kanton sicherzustellen.

Fazit

  • Bei dieser Kadenz und Anzahl Prüfungen, bei wachsendem Fahrzeugpark, mit dem fünfthöchsten Fahrzeugbestand der Schweiz ist eine Investition und ein Standorterhalt in NW an der Kreuzstrasse angezeigt und ein sinnvoller und langfristiger Entscheid nötig!
  • Wirtschaftlich, ökologisch und bürgerfreundlich ist nur der Erhalt des VSZ Prüfzentrums in NW an der Kreuzstrasse.
  • Ein Gefängnis für wenige Kriminelle in NW steht in keinem Verhältnis zur Anzahl Prüfungen beim VSZ.
  • Wir sind erstaunt, dass die Regierung zu einem anderen Entscheid gekommen ist.
  • Die IG geht davon aus, dass der Regierung nicht alle Fakten bekannt sind.